Nach dem Erreichen des Spendenzieles des letzten Jahres – vielen Dank an dieser Stelle an alle Unterstützenden – haben wir, die Mitglieder der Eine-Welt-AG, uns am 31. Januar 2020 nach der Zeugnisausgabe zusammengesetzt, um das soziale Projekt auszusuchen, das wir in diesem Jahr zusammen mit Euch und Ihnen unterstützen möchten.
Wir hatten zwei Gäste der Steyler Mission zu Besuch, die uns über mögliche Projekte informierten: Frau Winand (Fundraising) und Herr Domingues (Projektreferent).
Die Organisation „Steyler Mission“ ist Kooperationspartner der Eine-Welt-AG unserer Schule, und nachdem die Zusammenarbeit im letzten Jahr erfolgreich gestartet war, sollte es nun um die Auswahl des Projekts für 2020 gehen.
Als erstes berichtete Frau Winand uns etwas über die Arbeit und Geschichte der Steyler Missionare im Allgemeinen, danach stellten sie und Herr Domingues ihre Funktionen vor und erzählten uns sehr anschaulich von den Erfahrungen, die sie in ihrem Beruf gemacht hatten.
Schließlich präsentierten sie uns die zwei Projekte im Detail, aus denen wir unser schuleigenes Spendenprojekt auswählen würden, und beantworteten im Anschluss alle Fragen, die wir zu den einzelnen Projekten stellten. Daraufhin folgte ein kurzer Meinungs- und Argumentaustausch, bevor wir schließlich darüber abstimmten, welches Projekt wir zusammen mit euch und Ihnen in diesem Jahr unterstützen wollen.
Wir entschieden uns, tatsächlich sogar einstimmig, für ein Projekt in dem afrikanischen Staat Tschad. Hier werden wir den Bau einer Mittelschule mitfinanzieren. Unser Spendenziel für dieses Jahr beträgt 15.000 Euro.
Der Tschad gehört zu einem der ärmsten und instabilsten Ländern der Welt und befindet sich beim Entwicklungsindex auf Platz 186 von 188 gelisteten Ländern (Stand: 2018). 80% der Bevölkerung leben in absoluter Armut, was bedeutet, dass sie nicht einmal genug Geld haben, ihre überlebenswichtigen Grundbedürfnisse wie z.B. ihr Essen zu finanzieren. Nur 22,5% der Bevölkerung können lesen und schreiben. Hierbei sind deutlich mehr Mädchen als Jungen Analphabeten, da Eltern sich wenn überhaupt nur einen Schulbesuch leisten können. Dieser fällt dann für gewöhnlich den Söhnen zu.
Unser Anliegen besteht in diesem Projekt darin, die Zahl der Analphabeten zu verringern, Entwicklung voranzutreiben und Mädchen wie Jungen die Chance auf eine positive Zukunft zu geben.
In der nächsten Zeit werden wir Euch und Ihnen noch mehr Informationen über das Projekt präsentieren. Natürlich werden bald auch zusammen mit euch Schülerinnen verschiedenste Aktionen über das ganze Jahr verteilt folgen.
Sophia Wolf, EF