Konzert für den Frieden

Unter der Leitung von Ludwig Heßeler sangen und musizierten am Abend des 12. März nach langer coronabedingter Pause Chor und Orchester der Liebfrauenschule in St. Nikolaus in Kessenich. Es war ein besonderes Zusammenspiel von Musik, Kunst und sozialem Engagement, das die Zuhörenden erwartete. 

Musikalisch wurde ein Bogen vom Barock „Stabat mater“ (G. B. Pergolesi) über die Romantik „Hör mein Bitten“ (F. Mendelssohn-Bartholdy) bis zur Gegenwart gespannt. Wie schon in den intensiven Proben zuvor wurde an diesem Abend leidenschaftlich gesungen und musiziert.

Expressive Schülerinnentexte zum Thema Krieg und Hoffnung auf Frieden, die im Religions- und Kunstunterricht entstanden waren, hat Chorleiter Ludwig Heßeler als „Missa da Pacem – Messe für den Frieden“ vertont. 

Im Gesang der Schülerinnen, Eltern und Lehrenden wurde diese ganz eigene Sprache des Friedenswillens junger Menschen im Zusammenspiel mit Kunstinstallationen sicht- und hörbar. Es war eine Sprache des Entsetzens, der Traurigkeit, aber auch inniglicher Hoffnung und kraftvoller Energie.

Die sich in der Missa da Pacem spiegelnden unterschiedlichen Stile können nach Ansicht Heßelers für Vieles stehen. Kunstgetreu natürlich erstmal für sich selbst. Aber naheliegend seien ebenso Assoziationen zur Unterschiedlichkeit unserer individuellen Gedanken- und Gefühlswelt und zur Pluralität unserer heutigen Gesellschaft. Darüber hinaus entsprächen sie der Offenheit der Liebfrauenschülerinnen gegenüber einer Stilvielfalt und ihrer Freude an der Gestaltung derselben. 

Der Friedenswille der Schülerinnen wurde an diesem Abend aber auch greifbar und konkret, denn der Erlös der abendlichen Spenden geht an die „Nothilfe für die Betroffenen des Erdbebens in Syrien – Franziskaner helfen“. 

„Nordsyrien, das bereits stark unter dem syrischen Bürgerkrieg und aktuell an den immensen Folgen des Erdbebens gelitten hat, braucht unsere Hilfe“, fasst Ludwig Heßeler zusammen. 

Insofern war dieses Friedenskonzert geprägt von einem besonderen Geist – einem Geist, der das Wachsen des Friedens in uns, zwischen uns und in der Welt erst möglich macht.

Text: Nicola Pütz; Bilder: Hubert Ewers