Papstaudienz


Am Mittwochmorgen klingelte der Wecker früh, da wir, die LFS, zur Papstaudienz fuhren. Die Abfahrt war nach dem Frühstück um 06.15 Uhr. Pünktlich um kurz nach sieben befanden wir uns auf dem Petersplatz in der Schlange der Sicherheitskontrolle für die Audienz. Nach der Kontrolle setzten wir uns alle auf unsere Plätze und übten noch einmal unseren Spruch „viva il Papa“, den wir am Abend vorher mit Herrn Höffmann im Speisezelt geübt hatten. Gegen halb zehn fuhr der Papst mit seinem Papamobil durch die Menschenmenge über den Petersplatz. Er segnete Kinder und grüßte alle, die ihn bejubelten. Gefühlt stand unsere ganze Schule an den Absperrungen und auf den Stühlen, um so nahe wie möglich an den Papst heranzukommen und auf sich aufmerksam zu machen. Frau Kiggen schwenkte die ganze Zeit fleißig unsere große, gelbe LFS-Fahne, um zu zeigen, dass die LFS gut vertreten war. Nachdem der Papst den Petersplatz ein paarmal umrundet hatte, begann die Audienz. Diese wurde in viele verschiedene Sprachen übersetzt, da beinahe 80 000 Menschen aus verschiedenen Nationen an der Generalaudienz vor Ort teilnahmen.
Außerdem wurde die Audienz live im Internet übertragen, so dass auch Verwandte, Freunde oder einfach Gläubige die Audienz verfolgen konnten, ohne live vor Ort sein zu müssen. Als der Papst uns persönlich in seiner Rede nannte, sprangen wir alle auf und riefen wieder „viva il Papa“. Tatsächlich blickte er kurz auf, wir hatten seine Aufmerksamkeit erregt. Frau Kiggen schwenkte weiterhin munter die Fahne, die mehrmals auf den großen Bildschirmen und in der Live-Übertragung zu sehen war. Der Papst fuhr wie gewohnt fort und wir waren sehr stolz, die Ehre zu haben, persönlich genannt zu werden. Nach der Audienz hatte unsere Gruppe noch etwas Freizeit und es ging mit dem Programm weiter.

Insgesamt war es ein schöner Tag mit einem aufregenden Erlebnis, denn man sieht den Papst ja nicht alle Tage persönlich! Ich glaube, es hat fast allen gut gefallen und wir waren alle beeindruckt von der Ausstrahlung und Wirkung eines einzigen Menschen und wie er andere Menschen begeistern konnte. Die einzigen negativen Aspekte waren das frühe Aufstehen, was sich jedoch gelohnt hat, und dass es der einzige bewölkte kalte Morgen war, der die Warterei etwas länger hat wirken lassen, als sie war.

Linda Dreesen, EF