Jugend forscht 2020: 4 Projekte der Liebfrauenschule erhielten 5 Preise!

4 Projekte wurden seitens der Liebfrauenschule für den Jugend forscht Regionalwettbewerb eingereicht, der am Freitag, dem 28.2.2020, im Festsaal der Universität Bonn stattfand. Dabei haben die Teilnehmerinnen 5 der begehrten Preise erhalten:

Einen zweiten Preis im Fachbereich „Arbeitswelt“ und einen Sonderpreis von Make erhielt Franziska Völzgen (Q2) für ihr Projekt: „Behandlungsmethoden für Skoliose: Entwicklung eines nachhaltigen Korsetts“. Franziska beschäftige vor allem die Funktion und Konstruktion eines Korsetts. Sie stellte sich die Frage, ob dieses unbedingt aus Polyethylen hergestellt werden muss oder ob nicht ein Kunststoffderivat auch zur Herstellung geeignet ist, wie beispielsweise Polylactat (PLA). Sie konstruierte einen Normprüfkörper aus PLA, mithilfe eines 3D-Drucker gedruckt sowie selbst hergestellt und hinsichtlich der Eigenschaften getestet. Sie untersuchte die Eignung des PLA auch im Hinblick auf die biologischen Abbaumöglichkeiten und Recycling. Im Folgenden modellierte sie ein Korsett und druckte es als Prototypen. Final konstruierte und druckte sie ein Korsett in Originalgröße, das genau angepasst war. Anhand weiterer Untersuchungen konnte sie feststellen, dass das Korsett aus PLA eine hervorragende nachhaltige Alternative zu dem klassischen Korsett aus Polyethylen ist.

Cosima Huber (Q1) gewann mit ihrer Mitstreiterin den 2. Preis im Fachbereich Biologie für das Projekt: „Einmalartikel aus Bananenschalen-angewandtes Recycling“. Das Projekt haben sie wie folgt beschrieben: “Plastik kann man heute überall finden. Selbst in den Meeren, Flüssen, Wäldern, am Wegrand, sogar in Tieren kann Mikroplastik nachgewiesen werden. Wir Menschen haben das Plastik überall hinterlassen. Wir verschmutzen unsere Umwelt, indem wir z. B. für Partys oft Plastikteller und Plastikbesteck verwenden, das wir nur einmal nutzen und dann in den Müll werfen. Da man die Gewohnheiten der Menschen nicht immer ändern kann, muss man Alternativen anbieten. Deshalb haben wir uns überlegt, aus Abfall Materialien herzustellen, die als Wegwerfartikel dienen. Nach der Beschäftigung mit verschiedenen biologisch abbaubaren Materialien haben wir uns für Bananenschalen entschieden, weil so keine wertvollen Rohstoffe genutzt werden, sondern sozusagen Abfall wiederverwertet wird. In unseren Experimenten haben wir verschiedene Möglichkeiten getestet, um aus den Bananenschalen brauchbare Gegenstände herzustellen und diese anschließend auf ihre Tauglichkeit getestet.”

In der Kategorie „Schüler experimentieren“ gewann Leona Gemmel gemeinsam mit ihrem Bruder Jonathan den 3. Preis im Fachbereich Biologie. Sie sehen den Klimawandel als eines der zentralen Probleme unserer Zeit. Da verschiedene Gase als Urheber und Beschleuniger der globalen Erwärmung angesehen werden, untersuchten sie die Auswirkung von Kohlenstoffdioxid auf die Temperatur und haben einen signifikanten Einfluss von CO2 auf die Temperatur festgestellt.

Tabitha Krisam und Florina Reich (beide Q1) gewannen den „Sonderpreis für Nachwachsende Rohstoffe“ für ihr Projekt: „Biologisch abbaubare Gebrauchsgegenstände – eine Alternative für Pflaster“. Sie beschreiben ihr Projekt folgendermaßen: „Der Pflasterkleber war insofern eine Herausforderung, weil wir sowohl auf unser Ziel der biologischen Abbaubarkeit und der Wahl eines Stoffes, der die Haut nicht reizt, Rücksicht nehmen mussten, auf der anderen Seite aber auch den Anforderungen an ein nutzerfreundliches Produkt gerecht werden wollten. Es hat sich gezeigt, dass sowohl ein Verschluss mit Hilfe von Hitze möglich ist, der sich auch als robust in der Anwendung erweist, als auch durch einen Kleber auf Gelatinebasis, der sich wie eine Briefmarke früher durch Befeuchten aktivieren lässt. Letzterer ist vermutlich besser für eine Anwendung draußen geeignet, falls kein Hitze erzeugendes Gerät zur Verfügung steht. Die biologische Abbaubarkeit unserer Folie selbst war sehr gut, was vermutlich durch die Wasserlöslichkeit der Stärkefolie bedingt ist. Allerdings mussten wir durch die Wundauflage eine längere Abbauzeit in Kauf nehmen, die aber durch die Hygiene gerechtfertigt ist. Die besten Ergebnisse haben wir mit der Verrottung im Blumenkasten auf dem Balkon erreicht, was auch in der Praxis relativ gut umsetzbar ist. Im Zeitraum unserer Untersuchung konnten wir jedoch nicht den kompletten Abbau des Pflasters beobachten, weil die Baumwollauflage keine Abbauerscheinungen zeigte.“

Wir gratulieren den Gewinnerinnen ganz herzlich!