Besuch aus Cherson

Ende Februar 2024 besuchte eine vierköpfige Delegation aus Cherson auf Einladung der Bonner Oberbürgermeisterin die Stadt Bonn. Neben dem stellvertretenden Bürgermeister Vitalii Bielobrov kam auch Frau Nataliia Kraska als Leiterin eines Heims für Opfer von Gewalt und Zentrum für Soziale Dienste für Familie, Kinder und Jugendliche in Cherson.

Foto: N. Pütz

Ein besonderes Anliegen war es der Delegation während ihres Besuches, auch den vielen Schüler*innen an erzbischöflichen Schulen in Bonn zu danken, die vor Weihnachten einen großen Laster voller Weihnachtsgeschenke nach Cherson geschickt hatten – mit finanzieller Unterstützung des Stadtdekanats Bonn. Stellvertretend für viele hundert junge Menschen, die an der Aktion beteiligt waren, trafen Schüler*innenvertreter der LFS, des CFG und des Cojobo am Montag, 26. Februar, in der Liebfrauenschule bei einem Frühstück auf die Delegation.

Auch ukrainische Schüler*innen, die in Bonn derzeit beheimatet sind und beschult werden, nahmen an dem interessanten Austausch teil und konnten dabei wunderbar als Dolmetscher*innen fungieren. Die Delegation berichtete von der aktuellen Situation und betonte noch einmal, wie dankbar die Bürger*innen Chersons für diese Solidaritätsaktion der Schüler*innen waren. Inwieweit dies in eine Schulpartnerschaft münden könnte, wird an der Liebfrauenschule Bonn überlegt. 

Im Rahmen des Frühstücks konnte die Delegation aus den Händen des kommissarischen Stadtdechanten Bernd Kemmerling auch eine Geldspende des Stadtdekanates  i.H.v. 1500 Euro entgegennehmen, die für weibliche Opfer des Krieges gedacht ist. Damit sollen besonders Frauen, die unter Gewalt und Vergewaltigungen als Kriegsmittel leiden, psychologisch unterstützt werden.

Alle Anwesenden waren tief beeindruckt und berührt von den Berichten der Vertreter*innen aus Cherson und spürten deutlich, dass die bestehende Solidarität nicht enden darf.

Text: Konstanze Nolte  Fotos: I. Menzel (Presseabt. Stadtdekanat Bonn) und N. Pütz (LFS Bonn)