Technikprojekt der Junior-Ingenieur-Akademie

Auch in diesem Jahr fand im September wieder das Technikprojekt der JIA statt: Vom 14. bis zum 22.09.24 besuchten 14 Schülerinnen und Schüler der Audi-Hungaria-Schule Györ die LFS und arbeiteten an fünf Tagen mit den Schülerinnen der JIA 10 in Instituten zum Thema „Medizintechnik in der Zukunft“.

Am ersten Tag besuchten sie das Institut für Epilepsie, wo Prof. Krüger mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die Welt der Diagnose der Epilepsie einführte. Dabei erhielten die Schülerinnen nicht nur einen Einblick in die neuste Technik des EEGs, sondern durften auch selbst Eye-Tracking-Reaktionstests durchführen – die Anzahl und die Dauer der Sakkaden (Augenbewegungen) wurde analysiert. Im „Wearable Lab“ experimentierten die Schülerinnen mit Beschleunigungssensoren und diskutierten, wie man mithilfe von Beschleunigungsdaten einen epileptischen Anfall erkennen kann. Dabei programmierten sie auch einen „Anfallsdetektor“.  Mit VR-Brillen wurden zudem Simulationen durchgeführt. Des Weiteren wurde mit einem EEG-Wearable das Blinzeln der Augen aufgezeichnet und damit ein kleines Fahrzeug über Funk ferngesteuert.  Zu den entsprechenden Themen erhielten die Schülerinnen und Schüler auch einführende Kurzvorträge.

Der zweite Tag wurde vom Kompetenznetzwerk 3R NRW am Uniklinikum Bonn gestaltet. Dr. Damien Bertheloot vom Immunosensation-Cluster gab den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über mikroskopische Methoden zur Identifikation von Vorgängen im Immunsystem. Dr. Gabor Horwath erläuterte im Folgenden neuste Methoden in der Fluoreszenzmikroskopie. Nachmittags drehte sich alles um Tierversuche. Nach Vorträgen über Tierversuche, deren Genehmigung, Tierhaltung und 3R (Replace, Reduce, Refine) von Dr. Joachim Degen (Tierhaltung), Burak Bali (3R) und einer Tierarztin wurde eine Fishbowl-Diskussion zum Thema „Sind Tierversuche (noch) notwendig?“ angeschlossen.

Am dritten Tag forschten die Schülerinnen und Schüler an der Hochschule Koblenz, am Rhein-Ahr Campus. Wie jedes Jahr hatte Prof. Dr. Carsten Behrens für uns ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. An verschiedenen Stationen erhielten sie Einblick in aktuelle Medizintechnik mittels Motion Capture und Elektronenmikroskopie und durften auch selbst elektrophysiologische Experimente und Untersuchungen mit VR und Ultraschall machen.

Am vierten Tag führten die Schülerinnen und Schüler in der Schule ELISA-Tests mit fiktiven Proben durch. Dabei ging es um die Möglichkeiten der Identifikation von AIDS-Erkrankungen. Im Folgenden erhielten sie Krankheitsbilder von fiktiven Diabetes-Patienten und sollten diese anhand von KITS im Labor diagnostizieren und eine finale Behandlungsempfehlung schreiben.

Am fünften Tag erstellten die Schülerinnen jeweils mit ihren Austauschpartnern Präsentationen zu allen Themen. Nachmittags wurden diese dann den Eltern, interessierten Schülerinnen und Frau Hampel vom Pädagogischen Austauschdienst präsentiert. Das war eine sehr interessante Woche für alle!