Festlicher Gottesdienst zur Einführung von Schulpfarrer Dieter Scharf

Am Dienstag, dem 18. August 2020, um viertel vor zehn, läuteten die Glocken der St. Elisabethkirche in der Bonner Südstadt klangvoll und einladend wie eh und je.

Ihrem Ruf gefolgt waren – coronabedingt unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregeln – die Klassensprecherinnen aller Jahrgangsstufen, ElternvertreterInnen, die Lehrerschaft sowie die Schulleitung, um Pfarrer Dieter Scharf als neuen Schulseelsorger der Liebfrauenschule willkommen zu heißen und Gottes Segen für sein Wirken an der LFS zu erbitten.

Pfarrerin Wibke Janssen begrüßte Pfarrer Scharf mit „ungemeiner Freude“, sie wolle „das nächste Kapitel einer klar katholischen Schule mit ökumenischer Weite“ gern mit ihm aufschlagen.

Pfarrer Haermeyer, Schulseelsorger an KFG und CFG, der gemeinsam mit Pfarrer Scharf den Gottesdienst zelebrierte, begrüßte Pfr. Scharf auch im Namen der übrigen Schulseelsorger im Erzbistum Köln an seiner neuen Stelle und freute sich auf die Zusammenarbeit unter den Kooperationsschulen.

Pfarrer Scharf selbst bezog sich in seiner Ansprache auf die Emmaus-Perikope, um in Anlehnung an ein Zitat des Pastoralpsychologen Isidor Baumgartner zu verdeutlichen, wie er sich als Seelsorger versteht. Er sehe seinen Auftrag in der Nachfolge Jesu, der die Jünger in ihrer Traurigkeit ein Wegstück begleite, ihrer Klage Raum gebe und dann den Schatz des Wort Gottes öffne, um am Ende gemeinsam mit ihnen das Brot zu brechen. Fasziniert habe ihn an dieser Geschichte, dass dieser Schatz des Wortes Gottes stets offen ist für das, was ich als Mensch mitbringe und in ihn hineinlege und dieser Schatz damit seine heilende Kraft entfalte. Er freue sich, als ein „Wegbegleiter“ an der Liebfrauenschule tätig sein zu dürfen.

Frau Dr. Schwarz-Boenneke, Hauptabteilungsleiterin Schule/Hochschule des Erzbistums Köln, verliest die Ernennungsurkunde

Frau Dr. Schwarz-Boenneke begrüßte Pfarrer Scharf herzlich in seinem neuen Wirkungsfeld und verlas die Ernennungsurkunde des Kardinals. Trotz der beschwerenden Zeiten wünsche sie sich, dass Schulseelsorge, Schulleitung und alle Verantwortlichen in der Schule mit Neugier und Freude den Herausforderungen der Gegenwart begegneten. Die Zusage des Heilens könne Aufatmen, Freiraum und Oase für die belasteten Menschen sein.

Schulleiterin Mechthild Wolber hob in ihrer Ansprache „das Eigene“ der Liebfrauenschule hervor, um Pfarrer Scharf auf seine neuen Wirkungsstätte einzustimmen. Die zentrale Lage auf der für Pfarrer Scharf „anderen“ Rheinseite, die Zusammensetzung der Schülerschaft der „Innenstadtschule“ und die leidige Raumnot kenne er wahrscheinlich bisher in dieser Form nicht. Da die zugewanderten Schülerinnen einen wichtigen Teil der Schulgemeinde bildeten, hoffe sie, dass es den Liebfrauenschülerinnen gelinge, ihn für die LFS zu begeistern und seinen Blick für diese besondere Schule zu öffnen. Für sein schulpastorales Tun wünschte sie ihm, dass er Gottesnähe, -liebe und -geist spürbar werden lasse und damit Schule nicht nur als Lernort, sondern auch als Kirchort gestalte. (Text und Fotos: N.Pütz)

Pfarrer Dieter Scharf ist seit 2002 am Sankt-Adelheid-Gymnasium in Bonn-Pützchen als Schulseelsorger tätig, seit diesem Schuljahr ist er auch Schulseelsorger an der Liebfrauenschule Bonn