Eine Lesung der besonderen Art

Autorin Tania Witte zu Gast in der Liebfrauenschule

Deutschlehrerin Claudia Brors begrüßt Schriftstellerin und Spoken-Word-Künstlerin Tania Witte. (Foto: N. Pütz)

Am 03.11.2022 besuchte Tania Witte die Stufe 9 unserer Schule, um uns ihr Buch „Die Stille zwischen den Sekunden“ in einer Lesung vorzustellen. Protagonistin des Romans ist die 16-jährige Mara, für die „Liebe und Essen zusammengehören”.   Die Handlung beginnt mit einer heftigen Situation: Mara entgeht nur knapp einem Bombenattentat in der U-Bahn – aus purem Zufall, weil sie die spätere Bahn erwischt. Seitdem nimmt sie sehr aufmerksam „Die Stille zwischen den Sekunden” wahr und entwickelt eine größere Sensibilität fürs Leben und die Menschen um sie herum.

Im Mittelpunkt des Romans steht die Freundschaft zwischen Mara und Kurdin Sirîn:  Alle zwei Wochen treffen sich die beiden heimlich im Skatepark, getarnt als Treffen für ihren gemeinsamen Koch-Blog, um es vor Sirîns Eltern geheim zu halten. Sirîn ist jedoch zunehmend auch ablehnend gegenüber Mara und immer öfter unerreichbar. Was ist ihr Geheimnis? Dann ist da noch Chriso, für den Mara völlig gegen ihren gesunden Menschenverstand Gefühle entwickelt… 

T. Witte stellt auch ihren Roman “Wild. Sie hören dich denken.” vor, den sie unter dem Pseudonym Ella Blix veröffentlichte. (Foto: N. Pütz)

Schon mit ihren ersten Worten begeisterte die Autorin uns mit ihrer offenen Art. Ihre bewundernswerte Bühnenpräsenz zog uns sofort in ihren Bann. Sie erzählte: „Ich kenne meine Bücher so gut wie auswendig“, und setzte dieses Versprechen in die Tat um. Um uns einen guten Einblick in die Handlung des Buches zu ermöglichen, fing sie direkt im ersten Kapitel an zu lesen. Etwas, was uns besonders positiv auffiel, war, dass sie immer eine Stelle aus ihrem Buch las und uns anschließend die Handlung weiter erklärte oder, während im Buch eine nicht für das Verständnis notwendige Stelle folgte, uns über weitere Charaktere informierte. Dabei sprach Tania Witte völlig frei und war immer in Bewegung: ihre Gestik und Mimik sprachen Bände.   

Tania Witte macht “Die Stille zwischen den Sekunden” hör- und sichtbar. (Foto: N. Pütz)

Im Anschluss durften wir Tania Witte noch alle möglichen Fragen zu ihren Jugendbüchern, ihrem Schreibprozess und ihrem Alltag rund um den Beruf als Autorin stellen. Sie erzählte uns unter anderem: „Als Autorin kann man im Grunde nie nicht arbeiten. Auch wenn ich mir zum Beispiel am Wochenende eine freie Zeit nehme, denke ich immer unwillkürlich über mein Buch, das ich gerade schreibe, nach.“ Auch erzählte sie uns etwas über ihre Inspiration zu den verschiedenen Themen ihrer Bücher. Oft basieren ihre Bücher auf Situationen, welche ihr im Alltag begegnet sind, sie schreibt anschließend um die Ausgangssituation herum und entwickelt so eine Geschichte. Abschließend kann man sagen, dass sie mit ihrer Lesung sehr viele Schülerinnen für ihr Buch begeistern konnte. 

Von Sophia W. und Franziska M. (9b)